Hintergrund und Ziele:


Die Corona-Pandemie hat zu Veränderungen in der medizinischen Versorgung von Kindern und Jugendlichen geführt. Eine besonders vulnerable Gruppe stellen Kinder und Jugendliche mit einer chronischen Erkrankung dar, da diese einerseits auf regelmäßige Gesundheitsdienstleistungen angewiesen, andererseits hinsichtlich eines schweren Verlaufes von COVID-19 besonders gefährdet sind. Welche kurz- und längerfristigen Folgen die Pandemie auf diese Gruppe hat, soll im Rahmen dieses Projekts bezogen auf Veränderungen der medizinischen Versorgung sowie der körperlichen und mentalen Gesundheit der Betroffenen interdisziplinär untersucht werden. Dabei konzentrieren wir uns auf Kinder und Jugendliche (im Alter bis zu 18 Jahren) mit den drei häufigen chronischen Erkrankungen Diabetes mellitus Typ 1, Adipositas und rheumatische Erkrankungen.

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Die Patienten und ihre Eltern sollen im Rahmen ihrer Teilnahme an den großen etablierten Patientenregistern (DPV,N=77.413; APV, N=124.130) bzw. Kerndokumentation Rheuma (N=14.000) prospektiv über den Verlauf eines Jahres zu ihrem körperlichen und mentalen Gesundheitszustand, ihrer Nutzung von Gesundheitsleistungen sowie ihrer COVID-19-bedingten Belastung befragt werden (Gesamterhebung). Dabei werden die bereits in den Registern etablierten ärztlich berichteten Gesundheitsparameter um Patientenangaben zur psychosozialen Situation sowie Corona-spezifische Fragen erweitert. Zudem sollen die psychosozialen Ressourcen und Risikowahrnehmungen von Kindern und ihren Eltern erfasst und deren Einfluss auf die Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen sowie auf die körperliche und mentale Gesundheit der Kinder analysiert werden.